4:4 -Wackliger Neustart gegen Roter Altstadt 4

Neues Jahr, alte Probleme: Im ersten Heimspiel der Saison 2022/23 am 17.1.2023 musste die 1. Mannschaft des SC Kirchseeon in der B-Klasse 1 wieder mehrere Stammspieler ersetzen und ersatzgeschwächt antreten. Unser Schachfreund Walter Rädler hat einmal geschrieben „Schach ist keine Sommersportart“ – aber eine Wintersportart ist es wohl auch nicht, jedenfalls verweilte Günter in der dritten Januarwoche lieber beim Skifahren, und manch anderer zuhause am Krankenbett.

Zu Gast war wieder einmal das Team „Roter Turm Altstadt 4“, das wie schon in der letzten Saison mehrheitlich aus jungen Spielern bestand – diesmal unterstützt von einigen „alten Hasen“ wie dem Vereinsvorstand Ralph Alt, der zugleich auch Vizepräsident des Deutschen Schachbunds ist und höchstpersönlich an Brett 8 aushelfen musste. Dort gab unser Neuzugang Max Nießl sein Debüt, so dass es hier quasi zum Duell „Alt gegen neu“ kam. Allerdings entscheidet beim Schach nicht das Alter, sondern die Spielstärke und Erfahrung – und die zahlte sich für den Turm-Vorsteher mit fortschreitender Spieldauer aus, er nahm Max zuerst einen Bauern ab und gewann dann  – natürlich – im Turm(!)endspiel noch weitere Bauern und die Partie. An Brett 7 musste Sonja ebenfalls Lehrgeld zahlen und konnte sich gegen den wertungszahlenmäßig klar überlegenen Gegner nicht lange halten.

Weil auch Andrei verlor, sah es zunächst gar nicht gut für Kirchseeon aus. Zum Glück aber haben auch wir einige „Oldies but Goldies“ in unserer Playlist: Obpacher, Bettinger und Höntschke konnten nach einigem Hin und Her und Ungenauigkeiten auf beiden Seiten ihre Partien gewinnen und schließlich den 3:3-Ausgleich erzielen. Dramatische Szenen spielten sich an Brett 1 und 2 ab: Herbert verrechnete sich in guter Angriffsstellung bei einer Opferkombination und  verlor eine Figur. Sein Angriff auf der Königsseite war jedoch weiterhin so stark, dass er durch fortwährende Drohungen gerade noch das Remis halten konnte.  Christian hingegen hatte sich nach guter Eröffnung im Mittelspiel verrannt und geriet gefährlich in Zeitnot. Durch einen Fehler des Gegners gewann er dann zwar zunächst die Qualität (d.h. Turm gegen Springer), konnte diesen Vorteil aber bei unsicherer Königsstellung und gefährlichen Drohungen des gegnerischen Springers und dessen Dame nicht zum Sieg verwerten, sondern sich nur noch durch Zugwiederholung das Unentschieden retten.

Somit endete auch der erste Mannschaftskampf im neuen Jahr 2023 genau wie der letzte im Dezember 2022 mit einem 4:4, da die 4 scheint wohl unser Schicksal zu sein, jedenfalls gegen die 4.Mannschaft vom Roten Turm . Zweifellos ein etwas wackliger und an allen Brettern nicht fehlerfreier Start ins neue Jahr, aber der Kampfgeist stimmte, und so konnten wir in schwieriger Situation immerhin einen Mannschaftspunkt gewinnen.