Der SCK-Adventskalender – 2.12.2020: Zwei und noch mehr Türme

In „DER SPIEGEL“ gab es diese Woche unter dem Titel „Schach: Turmballet – Rätsel der Woche“ eine schöne Schach-Mathematikaufgabe mit ausführlicher Lösung.

Soviele Türme auf einmal wie dort, das gibt es sonst nicht, oder doch? Tatsächlich kann man mit etwas Fantasie eine gewisse Ähnlichkeit mit den mittelalterlichen Türmen von Bologna (Italien) entdecken.
Von diesen wiederum sind die bis heute erhaltenen, schief zueinander stehenden „due torri“ (deutsch: die zwei Türme) das bekannte Wahrzeichen der Stadt Bologna. Ob diese Türme allerdings auch irgendwie das Vorbild für den Titel „Die zwei Türme“ des zweiten Bandes der Triologie „Herr der Ringe“ von J.R.R. Tolkien waren, weiß ich nicht – vermutlich eher weniger (hoffe ich, denn in diesem Buch und Film waren die beiden Türme ja der Hort des Bösen).


In Italien trifft man hingegen nicht nur in Bologna, sondern auch an vielen andere Orten auf die Bezeichnung „Due Torri“:
So kann man in der Altstadt von Verona ganz in der Nähe der angeblichen Häuser von „Romeo und Julia“ im 5-Sterne-Hotel „Due Torri“ übernachten.
Und der italienische Schachversandhändler „LeDueTorri“ (www.scacco.it) präsentierte in der vergangenen Woche ein Online-Schachevent mit GM Judith Polgar.

Außerdem gibt es verschiedene Restaurants mit dem Namen „Due Torri“, was nicht unpassend erscheint, denn aus der Zwei-Türme-Stadt Bologna kommen ja gleich mehrere bekannte und sehr gehaltvolle Speisen aus der italienischen Küche (Bolognese, Tortellini, Tagliatelle, Mortadella).
Und wie es der Zufall will: Während unseres kurzen Italien-Urlaubs im Pandemie-Jahr 2020 landeten wir beim Spaziergang in Bardolino am Gardasee im Restaurant „Due Torri“ welches ein schön gestaltetes Schach-Logo auf seiner Visitenkarte hat:

Immer wenn ich seitdem ein schön aufgestelltes bzw. verdoppeltes Turmpaar (vorzugsweise auf einer offenen Linie) auf dem Schachbrett gesehen habe, musste ich daher an Urlaub, Italien und gutes Essen denken. … wobei so ein starkes Turmpaar im Schach ja meist auch schon alleine einen gesunden Appetit hat und sich das gegnerische „Büffet“ schmecken lässt, passt also gut zusammen.

Doch es kommt noch besser:
Auf der Rückseite der Visitenkarte vom „Due Torri“ erfährt man, dass die Eigentümerfamilie nur ca. 2 km weiter südlich am See noch ein weiteres Restaurant betreibt: „Due Alfieri“ (zwei Läufer), mit dem Läuferpaar auf dem Logo:

Und das Läuferpaar ist auch beim Schach auf jeden Fall eine gute Wahl, oft gewinnbringend, wie wir gestern beim Training mit Thomas Beckers anhand des „Schwertermatt“ (oder auch „Boden-Matt“) mit den König über Kreuz angreifenden Läufern gesehen haben. Mehr dazu bei einem der nächsten Adventskalender-Beiträge!