„Super Tuesday“ in Kirchseeon: Kantersieg für die zweite Mannschaft

Am Dienstag, den 3. März 2020 schaute die Welt vor allem auf die Vorwahlen in den USA – doch der wahre „Super Tuesday“ fand im Eglhartinger JEK statt, wo das bislang noch sieglose Team Kirchseeon 2 gegen den Tabellendritten Stiftung BSW Neuhausen 2 spielen musste. Um gegen diesen erfahrenen und starken Gegner überhaupt eine Chance zu haben, hatten wir diverse Geheimwaffen und „Senior Statesmen“ aus unserem Kader mit ins Boot geholt – eine glückliche Fügung, dass die alle an diesem denkwürdigen Abend Zeit hatten.
Für drei von Ihnen war es der erste Saisoneinsatz in der zweiten Mannschaft, und sie alle feierten ein gelungenes Comeback. Suresh siegte im Rekordtempo, wenn auch unfreiwillig: Sein Gegner hatte in einer spanischen Eröffnung mit Schwarz f7-f6 gezogen, was sicher nicht die beste Idee war, zumal Weiß bereits rochiert hatte. Suresh kannte natürlich das Standard-„Opfer“ Sxe5 fxe Dh5+, wodurch der Gegner derart aus dem Tritt geriet, dass er versehentlich die eigene Dame mit dem König verwechselte und die falsche Figur ergriff. Der bereits angefasste schwarze König musste ziehen („berührt, geführt“), da er noch einen regulären Zug machen konnte, der leider unmittelbar zum Figurenverlust und zur Aufgabe führte. Ein tragisches Missgeschick des Gegners also, doch im Endergebnis war dieser Brettpunkt dann gar nicht mehr entscheidend. Denn es gewannen außerdem noch unsere Super-Tuesday-Senioren Josef „Joe“ Zistl, Manfred „Mann (Mighty Quinn)“ Sichler, und Friedrich „Fritz 9.0“ Zäh, der mit 90 Jahren immer noch einer unsrer stärksten Spieler ist (zum Glück ist er bei uns und nicht in den USA, denn dort müsste er wohl kandidieren und hätte keine Zeit für Schach…).
Ein Remis erkämpften sich der „East Coast“-Veteran Hans-Jürgen Sperhake und der nimmermüde Bernie, Verzeihung, natürlich Benno Menzner. So stand es am Schluss 5:1 für uns, und wir hatten in diesem einem Spiel mehr Brettpunkte geholt als in allen vorherigen vier Runden zusammen.
Es wird wohl einstweilen der letzte Triumph einer Kirchseeoner Mannschaft gewesen sein, aber das ist eine andere Geschichte, die gerade von uns allen erst noch geschrieben wird…