MMM 2019/20, 3. Runde:  Kirchseeoner Nikolaus bringt Punkte für die Gegner

Nach unserer schönen Weihnachtsfeier am 6.12. gab es in der folgenden Mannschaftsspielwoche keine Geschenke mehr für den SC Kirchseeon, unser Kontigent für 2019 war wohl schon aufgebraucht.
Die zweite Mannschaft hatte mit dem Auswärtsspiel in Lohhof am Montag die undankbarste Aufgabe – gegen diesen eigentlich zwei Klassen stärkeren Gegner ging es von vornherein nur darum, überhaupt dabei zu sein, was dank Günters Beistand als Fahrer und Betreuer schließlich auch gelang. Rudi, Benno, Hans-Jürgen, Manfred und Sonja nahmen die Herausforderung mit Galgenhumor an und gaben ihr momentan Bestes, doch der Ehrentreffer blieb uns leider versagt – statt Geschenken gab es ein 0:6. Immerhin haben wir nun aber das schwerste Spiel der Saison hinter uns, und es kann in 2020 nur besser werden.
Auch die erste Mannschaft konnte diesmal leider nicht punkten und verlor ihr Heimspiel gegen Roter Turm Altstadt 4 deutlich mit 2,5:5,5. Dabei hatte es zwischenzeitlich gar nicht so schlecht für uns ausgesehen, obwohl der Gegner in Stammbesetzung angetreten und an fast allen Brettern eine DWZ von über 1700 aufweisen konnte. Nur Günter war an diesem Tag chancenlos – sein Gegner hieß Wolf Pressler und spielte auch genauso, alle vier Leichtfiguren griffen zusammen mit der Dame die Rochadestellung an und bauten einen ungeheuren Druck auf, dem Günter nicht lange stand halten konnte. An den anderen Brettern hatten wir hingegen zumeist entweder Ausgleich oder Vorteile, und als Stefans nach Abtäuschen doch einmal einen Bauern weniger hatte, drehte er die Partie im Läuferendspiel kurzerhand noch zu seinen Gunsten zum 1:1, das war stark. Mit fortschreitender Spieldauer wendete sich das Glück dann jedoch gegen uns (oder die Qualität des Gegners setzte sich durch, je nachdem wie man’s nimmt). Mike konnte seine Raumvorteile nicht nutzen, weil sein Gegner vom „Roten Turm“ sich eingemauert hatte, es reichte nur zum Remis. Ebenso erging es Jürgen, der zwar einen Mehrbauern hatte, aber keinen überzeugenden Gewinnweg fand (auch seine spätere Computeranalyse empfahl hauptsächlich Maschinenvarianten, die ein normaler Mensch in der Praxis kaum erfolgreich zuende spielen kann). Auch Herbert kam mit seinem Angriff am Königsflügel bei vollem Brett nicht durch und verlor später die Partie. Horst stand diesmal zunächst gut und gab dann das Spiel durch einen Fehler aus der Hand – schade, sonst läuft es bei ihm meistens umgekehrt mit besserem Ende. Schließlich übersah Franz eine taktische Kombination des Gegners und musste ebenfalls aufgeben, womit der Mannschafts-K.O. feststand. Weil der Kapitän zuletzt von Bord geht, betrieb Christian danach noch ein wenig Ergebniskosmetik und rettete seine an sich verlorenen Partie in ein Läuferendspiel mit einem Minusbauern zum glücklichen Remis.
Es hatten also diesmal trotz des Sieges der „Roten Türme“ vor allem die Läufer das Sagen – wohl ein nachträglicher kleiner Gruß vom Bischof St. Nikolaus (im englischen Sprachraum wird der Läufer bekannt „bishop“ genannt.. ), der uns in der Vorwoche besucht hatte.
Kirchseeon 3 war dann am Freitag gegen Unterhaching nah dran am Punktgewinn, Walter spielte Remis und Paul Ritterbusch gewann bei seinem E-Klassen-Debüt durch Matt auf der Grundreihe (nachdem zuvor auf beiden Seiten allerlei Figurengeschenke gemacht wurden, auch hier führte Nikolaus Regie). Stefan und Philipp hatten weniger Glück, nach anfänglich guten Ansätzen brachen ihre Stellungen auseinander wie Weihnachtsplätzchen, als die Gegner mit der Dame angriffen. Dafür revanchierte sich Philipp aber schon am nächsten Tag mit drei Siegen in der Jugendmannschaft – doch das ist eine andere Geschichte!