Zur 2. Runde der Mannschaftsmeisterschaft 2019/20 in der zweiten Novemberwoche waren erstmals alle drei Kirchseeoner Teams im Einsatz – die erste logistische Herausforderung, doch nach einigem hin und her konnten (vor allem mit Hilfe unserer Jugend) noch alle Bretter besetzt werden.
In der von Walter Rädler geleiteten dritten Mannschaft gaben Emil, Sara und Oliver gegen Deisenhofen 3 ihren Einstand, und dank Siegen von Emil und Walter ging das Spiel 2:2 aus – ein durchaus gelungener Auftakt!
Die zweite Mannschaft in der D-Klasse musste zwei Spieler an die erste Mannschaft abstellen, das ist nun einmal leider ihre Bestimmung. Übrig blieb ein bunter Mix aus bewährten Stammkräften, „jungen“ Senioren und Junioren: Vorne Jürgen und Bernhard, die ansonsten bei Kirchseeon 1 zwei Klassen höher spielen, dahinter die „Geheimwaffen“ Hans-Jürgen und Manfred, und an Brett 5 und 6 der eigene Nachwuchs Philipp und Stefan. Auch der Gegner, die zweite Mannschaft des neu gegründeten Münchner Vereins SF Gern trat mit mehreren Spielergenerationen an (allerdings mit etwas geringeren Altersunterschieden als wir) und erwies sich dann trotz z.T. noch fehlender DWZ als überraschend stark, so dass an diesem Abend nur Bernhard und Jürgen einen Sieg und ein Remis holen konnten und das Spiel 1,5:4,5 verloren ging. Respekt für den Gegner, der zudem in der E-Klasse noch zwei weitere neue Teams an den Start schickt und somit für viel frischen Wind und Spielerzuwachs bei der MMM sorgt!
Die erste Mannschaft spielte auswärts gegen die SG Aschheim/Feldkirchen/Kirchheim 2, und diese hatte bereits vor der Saison einen guten Schachzug gemacht, indem sie das Spiellokal ins Gymnasium Kirchheim verlegt hatte. Resultat: mehr jugendliche Mitglieder und eine gegenüber unserer letzten Begegnung deutlich verjüngte Mannschaft, die das erste Saisonspiel nur knapp verloren hatte.
Auch diesmal stand es zunächst überall weitgehend ausgeglichen mit Chancen für beide Seiten.
Günter sah für sich mit Schwarz keinen klaren Vorteil und nahm ein Remisangebot des Gegners an.
Herbert stand mit den weißen Steinen von Anfang an gut, fand jedoch in weitgehend geschlossener Stellung keinen Lücke in der gegnerischen Festung, so dass die Partie später ebenfalls Remis endete.
Mike hingegen konnte über die offene c-Linie
ins gegnerische Lager eindringen und nach einem kurzen Schlagabtausch die Partie gewinnen.
Noch schöner machte es Franz Obpacher, der nach einem mutigen Figurenopfer mit seiner Dame elegant die Angriffsformation des Gegners austanzte und den entblößten König konsequent unter Beschuss nahm – die übrigen Figuren konnten da nur hilflos zuschauen.
Horst hingegen stand zuerst deutlich schlechter, doch der Gegner vergab durch überhastetes Spiel
seine Chancen, und das darf man sich gegen den auch in schwierigen Situationen immer schlagfertigen „Standup-Comedian“ Höntschke nicht erlauben.
Damit stand es also plötzlich 3,5:0,5 für uns, so dass wir nur noch einen Punkt aus den restlichen vier Partien benötigten. Und den besorgte ausgerechnet – schöner kann es nicht sein – der „Ersatzmann“ Super-Benno Menzner bei seinem Debüt in der ersten Mannschaft. Nachdem er sich mit Schwarz vorsichtig durch die geschlossene spanische Eröffnung gebissen hatte, ging er mit den Bauern am Damenflügel und zerlegte die weiße Stellung meisterhaft.
Mit dem Mannschaftssieg im Rücken konnte Christian sein Turmendspiel beruhigt Remis machen, auch wenn zwischenzeitlich einmal mehr drin war.
Rudi hingegen hatte nach der letzten Verlustpartie gegen Herbert bei der VM offenbar überhaupt keine Lust mehr auf Turmendspiele, folglich tauschte er als erstes beide Türme ab, während die Damen, die meisten Bauern und die Hälfte der Leichtfiguren auf dem Brett blieben. Sein Gegner konnte ihm dann zwar einen Bauern stiebitzen und am Damenflügel eindringen, doch bevor er dort etwas erreichen konnte, setzte Rudi schon mit seiner Dame über die offene e-Linie zum Gegenangriff und erzwang Remis durch Dauerschach.
Somit errangen wir also einen letztlich ungefährdeten 6:2 -Sieg, mit dem wir sogar vorübergehend Tabellenführer der B1-Klasse wurden. Doch wie sagte schon Uli Hoeneß: Der Nikolaus war noch nie der Osterhase …die schweren Spiele kommen erst noch, und für uns sind erstmal vor allem wichtige Punkte im Abstiegskampf. Schon am nächsten Spieltag gegen Roter Turm 4 müssen wir uns warm anziehen, nicht nur wegen des bevorstehenden Winters.