In unserem letzten Heimspiel der Saison 2018/19 kam es im Keller der Taverne „Bakali“ zu einem echten Duell der „Kellerkinder“, denn es spielte der Vorletzte (Kirchseeon 1) gegen den Tabellenletzten Ismaning 2 – Abstiegskampf pur! Unser Spielleiter Günter Utz sah die Situation freilich nicht ganz so dramatisch, strich sich selbst aus dem Kader und fuhr entspannt in den Urlaub nach Polen. Vorher hatte er aber nach dem Motto „Noch ist Kirchseeon nicht verloren“ rechtzeitig für eine schlagkräftige Aufstellung gesorgt, mit der wir uns am 9. April, als in München die „Bauma“-Messe stattfand, eine Fluchttreppe aus dem Tabellenkeller bauen wollten. Der Beginn war vielversprechend, denn Ismaning ließ Brett 1 unbesetzt, so dass Herbert kampflos gewann.
Dann schlug an Brett 8 unser „Presslufthammer“ Bernhard Bettinger auf f7 ein und brachte seines Gegners Haus und Hof zum sofortigen Einsturz. Aber wie so oft im richtigen Leben ging es auch auf dieser Baustelle nach dem ersten großen Aufriss erstmal nur schleppend voran.
Suresh kam nach längerer Wettkampfpause zwar recht gut in die Partie, fand aber im Mittelspiel kein passendes Feld für seinen Läufer und lenkte in ein Remis durch Zugwiederholung ein – angesichts unserer Zweipunkte-Führung eine vernünftige Entscheidung, zumal sich Jürgen und Franz mit den weißen Steinen jeweils positionelle Vorteile erringen konnten. Doch die junge Ismaninger Truppe gab sich nicht so leicht geschlagen und hielt den Spielausgang lange Zeit offen.
Jürgen konnte seinen Raumvorteil nicht in einen sicheren Gewinnweg verwandeln, und Franz gewann zwar zunächst Material, geriet dann aber bei unsicherer Königsstellung in Gefahr durch Gegenspiel im Zentrum, so dass sich beide ebenfalls mit Remis zufrieden geben mussten.
Erst als Mike an Brett 2 nach vorsichtigem Beginn den Gegner zurückdrängte und mit der Planierraupe (d.h. dem Turm) auf a8 einfuhr, war die Entscheidung zu unseren Gunsten gefallen.
Mit dem Mannschaftssieg in der Tasche brachte dann auch Christian endlich mal wieder seinen Vorteil über die Zeitkontrolle, hätte allerdings auch schon früher den Deckel draufmachen können.
Horst konnte seine Partie hingegen trotz langer Gegenwehr nicht mehr retten, mit zwei Bauern im Rückstand war das Endspiel klar verloren.
Mit dem 5,5:2,5-Sieg können wir nun das letzte Saisonspiel im Mai bei Schwabing-Nord 2 befreit angehen, denn mit 6 Punkten und 32,5 Brettpunkten können wir auch unter ungünstigsten Umständen nicht mehr vom Nichtabstiegsplatz verdrängt werden.