Mit der Schneeschmelze in der dritten Februarwoche endete zum Glück auch die Niederlagenserie unserer ersten Mannschaft: Durch einen klaren und befreienden 6:2-Auswärtssieg bei Tarrasch 5 verschafften wir uns dringend benötigte Luft im Abstiegskampf der B1-Klasse und können nun den verbliebenen drei Saisonspielen optimistisch entgegen sehen.
Grund dafür ist auch die überzeugende Weise, in der dieser Sieg zustande kam:
Günter kam als letzter von uns im Spiellokal an, machte schnell das 1:0 und ging gleich als erster beschwingt wieder nach Hause.
Stefans hatte an Brett 8 bei seinem Saisondebüt in der ersten Mannschaft keine Probleme, kam gut aus der Eröffnung heraus, konnte aber mit Schwarz keinen klaren Vorteil erringen und machte Remis. Wie sich bald herausstellte, sorgte genau dieser halbe Punkt für die frühzeitige Entscheidung, als innerhalb weniger Minuten Herbert, Horst und Wolfgang ihre Partien gewannen, und zwar einer schöner als der andere. Herbert zeigte seinem Gegner eindrucksvoll, warum dessen Rochadeverzicht keine gute Idee war – statt sich mit Kleinigkeiten wie Randbauern zu befassen, nahm er den hilflosen König in der Mitte mit Läuferpaar und Dame derart unter Beschuss, dass dieser nur noch das Handtuch werfen konnte.
Horst musste dagegen erstmal einen Wildwest-Angriff abwehren, doch ein Konter seiner Dame ließ die gegnerischen Schießeisen in der Sonne dahinschmelzen wie in David Guettas Video „Lovers of the Sun“. Den Rest erledigte er dann nach Damentausch mit dem Turm.
Bei Jürgen ging es nicht ganz so entspannt wie bei „Jazz im Turm“ zu, mit dem Mannschaftssieg im Rücken einigte er sich auf Remis, als es brenzlig wurde und sich alle Figuren zum großen Schlagabtausch gegenüberstanden.
Das motivierte auch Franz, der früh die Qualität verloren hatte, aber durch gute Verteidigung die Stellung geschlossen halten konnte. Der Gegner fand schließlich keinen richtigen Gewinnplan mehr, um seine Türme zur Geltung zu bringen – Remis auch hier.
Bei Christian war bereits nach 10 Zügen soviel Spannung in der Stellung drin, dass man mit allem rechnen musste und ein Großteil der Bedenkzeit draufging. Nachdem die anderen Mitspieler ihre Partien beendet hatten, wickelte man jedoch auch hier durch eine Serie von Abtäuschen ins Unentschieden bzw. ein ausgeglichenes Damenendspiel ab.
Weiter geht’s dann im März beim Roten Turm 4 – wenn wir hier nachlegen, können wir das Abstiegsgespenst bereits vorzeitig wieder in die Winter-Truhe verbannen.